Was ist eine Landingpage?
Natalie Ediger, 29. Juli 2020· Marketing
Wer im Onlinemarketing tätig und nicht gerade vom Mond gefallen ist, hat mit Sicherheit schon mal von der “Landingpage” gehört. Aber was ist eine Landingpage eigentlich? Was unterscheidet sie von der gewöhnlichen Webseite? Und warum ist sie wichtig? Diesen Fragen widmen wir uns in diesem Post ein wenig genauer.
Die Landingpage – Definition
Eine Landingpage, Landing-Page oder auf dt. Eine “Landeseite” ist eine alleinstehende Webseite, auf der die Besucher (wie der Name auch verrät) “landen” und ohne Umwege direkt zu einem bestimmten Angebot gelangen sollen. Heisst also, eine Landingpage ist eigentlich eine normale Webpage. Eigentlich. Der Unterschied ist, dass wir nur einen einzigen Fokus und ein klares Conversions-Ziel verfolgen.
Die Landingpage verfügt über einen “Call-to-Action”, der den User zu der gewünschten Handlung motiviert. Dies können verschiedene Aktionen sein wie z.B. die Anmeldung zu einem Webinar, ein E-Book Download, ein Produktkauf usw. Dieser Call-to-Action sollte so übersichtlich und ablenkungsfrei, wie möglich, präsentiert sein. Also kurz zusammengefasst, eine Landingpage verfolgt ein einziges Ziel, und zwar die Kundengewinnung. Und das war’s.
Wie funktioniert eine Landingpage?
Da eine Landingpage der Leadgenerierung dient, brauchen wir vor allem eines: Die E-mail Adresse unserer Besucher. Schliesslich wollen wir auch zukünftig mit dem Nutzer in Kontakt bleiben und ihn zu unserem Kunden machen. Aus diesem Grund verfügt eine Landingpage meist über ein Formular, in dem die Informationen, E-Mail, Telefonnummer und/oder Adresse des Nutzers erfasst werden.
Nach Ausfüllen des Formulars erhält der Nutzer meistens eine E-mail mit dem gewünschten Inhalt bzw. mit mehr Informationen. Dies ist auch bekannt als sog. “Conversion-Path”: Der Nutzer gelangt z.B. durch ein CTA in einer Werbeanzeige auf die Landingpage, füllt ein Formular aus und erhält die gewünschten Informationen bzw. ein hilfreiches Angebot. Anschliessend wird der Besucher auf eine Dankesseite weitergeleitet. Im Folgenden ein Beispiel von Hubspot und Unbounce:
Auf den ersten Blick präsentiert die Seite direkt einen “Call to Action”, mit welchem man ein kostenloses E-Book downloaden kann. Klickt man auf den Button, so öffnet sich ein Formular:
Wer mehr Informationen bezügliches des E-Books benötigt, kann einfach runterscrollen:
Die Landingpage fokussiert sich auf ein Produkt und verzichtet auf eine Menüliste, die von der eigentlichen Handlung (dem Download) ablenken würde. Übrigens, dieses Anmeldeformular sollte nicht mit einer einfachen “Subscription” z.B. auf einem Blog verwechselt werden. Zwar gibt auch da der Besucher meist seine Daten ein, allerdings hat ein Blogpost lediglich das Ziel die Leser zu informieren. Landingpages wiederum sind so konzipiert, dass sie eine Konvertierung oder den Austausch von Informationen eines Besuchers gegen das Angebot eines Unternehmens ermöglichen.
Wichtig ist ausserdem zu verstehen, dass die Landingpage nicht Teil der Unternehmenswebpage, sondern eine eigenständige Seite ist. Obwohl die Landingpage unter der Domain der Homepage registriert sein kann (zB. unter www.homepage.ch/landingpage), ist sie generell nicht über das Navigationsmenü der Webpage zu erreichen, sondern aus anderen Vertriebskanälen wie z.B. Youtube, Facebook, über ein Add-In, die Suchmaschine oder eine E-Mail Kampagne.
Der Unterschied zwischen der Landingpage und Homepage
Warum haben sich nun die Marketingspezialisten oder Tech-Savvies (oder wer auch immer dafür verantwortlich war) diese fabelhafte Landingpage ausgedacht? Haben wir nicht schon genug Fachvokabulare in unserem Marketingglossar…?
Wie bei vielen Ereignissen im Leben (mal abgesehen von der Präsidentschaftswahl im Jahr 2016), gibt es hierfür eine ganz einfache Erklärung: Eine gewöhnliche Firmen-Homepage erfüllt einfach nicht denselben Zweck. Eine Homepage enthält eine Vielzahl von Informationen, um das Unternehmen und die verschiedenen Dienstleistungen vorzustellen. Dadurch ist es allerdings schwieriger den Besucher zu einer einzigen Handlung zu motivieren. Denn je mehr Optionen Sie anbieten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass der Besucher überhaupt eine Entscheidung treffen kann. Dies wird auch als die sog. “Paralyse durch Analyse” bezeichnet.
Eine (gute) Landingpage wiederum, ist für eine spezifische Zielgruppe und eine spezielle Werbemassnahme gestaltet und lenkt somit nicht von dieser Handlung durch andere Informationen ab. Um Ihnen die Theorie etwas anschaulicher näherzubringen hier ein direkter Vergleich von Salesforce für die Marketingcloud:
Auf der Landingpage kann man sich direkt für die Demo Version von Marketingcloud registrieren. Scrollt man runter, so gibt es noch weitere Details zum Produkt. Ansonsten ist die Seite doch eher informationsarm gehalten. Obwohl auf der eigentlichen Webpage auch ein Button für die Demo Version zu finden ist, enthält die Seite doch sehr viele andere Informationen, die leicht von der eigentlichen Handlung ablenken würden:
Salesforce bietet ausserdem eine Vielzahl von Serviceleistungen für unterschiedliche Industrien, eine üppige “Über-uns” Seite und sogar elf Unterpunkte zum Thema “Covid-19”. Gut, um dem Besucher das Unternehmen vorzustellen. Schlecht, um zu verkaufen.
Brauchen Sie wirklich eine Landingpage?
Gute Frage. Eigentlich brauchen Sie nicht unbedingt eine Landingpage. Sie benötigen nämlich im Idealfall sogar mehrere! Denn Studien belegen, dass Unternehmen mit 40 oder mehr Landingpages, etwa 120% mehr Leads generieren als Unternehmen, mit “nur” fünf oder sogar weniger Landingpages.
Eine richtig gestaltete Landingpage bietet vor allem einen Vorteil: Einen klaren und einfachen Fokus – und somit auch eine zielgerichtete Kunden-und Interessesansprache. Deswegen ermöglicht eine Landingpage auch viel stärkere Conversions, als eine gewöhnliche Webpage, die mit Informationen nahezu überfüllt ist. Und Sie mögen bestimmt Conversions, oder?
Im Folgenden ein Überblick, warum es sich definitiv lohnt Landingpages zu erstellen:
Durch einen klaren und leicht erkennbaren Call-to-Action können wir direkt mit dem Nutzer interagieren. Die geringere Ablenkung durch fehlende Buttons erlauben es dem User Entscheidungen besser zu treffen – und bietet somit mehr Downloads für Ihr E-book, Anmeldungen zu Ihrem Webinar oder Newsletter und Produktverkäufe.
Mit Hilfe von themenrelevanten Keywords ermöglichen Landingpages ein höheres Ranking den Suchmaschinen und somit auch mehr Traffic. Natürlich sollten hierfür die SEO-Bemühungen nicht zu kurz kommen. Je mehr Landingpages Sie haben, desto höher ist natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer Sie mit Hilfe der Suchmaschine auffindet und somit direkt seine Kontaktdaten eingibt. Leadgenerierung check ✅.
Eine Landingpage ermöglicht es, nach spezifischen Interessen und Bedürfnissen zu segmentieren und die Zielgruppe somit mit relevanten Angeboten anzusprechen. Auch hier gilt, je mehr Landingpages Sie besitzen, desto spezifischer können Sie verschiedene Personas identifizieren.
Durch das minimalistische Design vermittelt eine Landingpage die Hauptbotschaft übersichtlich, klar und in kürzester Zeit – bevor der Besucher die Aufmerksamkeit verliert. Nicht vergessen, wir leben im Zeitalter der Reizüberflutung und haben eine Aufmerksamkeitsspanne von lediglich 8 Sekunden.
Natürlich ist nicht alles so rosig. Eine Landingpage ist kein Garant für Rum und Reichtum. Ob Sie Ihnen überhaupt den Gehaltscheck für die nächste Autoreparatur liefert, ist fraglich. Wer also überdimensionale Conversions und magische Umsätze erwartet, sollte auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Wunder und Magie gibt es bei den Wizards of Oz, aber weniger im Marketing. Tatsächlich beträgt die durchschnittliche Conversion-Rate von Landingpages über verschiedene Industrien hinweg gerade mal 2,35%. Warum ich der Landingpage trotzdem viel Bedeutung schenke? Weil die Landingpage doch extrem viel Potenzial bietet, sofern sie richtig konzipiert ist und das eigentliche Ziel nicht aus dem Auge lässt.
Fast jedes Online-Unternehmen verwendet heute Landingpages. Aber sie zu nutzen ist eine Sache, sie effektiv zu nutzen eine ganz andere. Die Top 10% von Unternehmen verzeichnen nämlich in etwa 3-5x höhere Konversionsraten als der Durchschnitt. Conversion-Rate-Experts konnten für Moz mit Hilfe einer optimierten Landingpage sowie einer E-mail Promotion 1 Million Dollar Umsatz pro Jahr generieren. Und das klingt doch schon relativ vielversprechend?
Was braucht es nun, um eine effektive Landingpage zu kreieren mit denen Sie Ihre Conversion-Ziele erreichen? Dranbleiben! Denn welche genauen Elemente eine Landingpage braucht und wie Sie selbst eine erstellen können verraten wir in unserem nächsten Beitrag. 😉
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