Was kostet ein Erklärvideo wirklich?
Natalie Ediger, 19. Februar 2020· Erklärvideos
Erklärvideo Kosten: Damit ist zu rechnen!
Was kostet ein Erklärvideo eigentlich? – Diese Frage hören wir häufig. Sehr häufig. Sobald Sie sich mit dem Thema Videomarketing befassen, werden Sie online eine Vielzahl von Antworten entdecken. Alles von CHF350 bis CHF35.000. Teilweise sogar absolute high end- Produkte um die CHF 70.000 (ehm, wie bitte…?)
Verständlich, dass man nicht mehr weiss, was noch zu glauben ist und wie überhaupt diese Preise zu Stande kommen. Wir wollen an dieser Stelle ein wenig Licht ins Dunkle bringen.
Gut, um es vorab klarzustellen: Die Frage lässt sich tatsächlich nicht ganz so eindeutig beantworten und hängt von vielerlei Faktoren ab. Denn aufgrund der unterschiedlichen Produktionsmöglichkeiten und vielfältigen Einsatzbereiche ist die Festlegung auf einen Pauschalpreis bei einem Erklärvideo gar nicht möglich. In diesem Artikel erklären wir Ihnen aber
von welchen Faktoren die Preise für ein Erklärvideo abhängen,
Wo der allgemeine Industriestandard liegt und
auf was zu achten ist.
Was kostet ein Erklärvideo? – Auf diese Faktoren kommt es an
Ob ein mit Kakerlaken übersätes 5 CHF Hostel in Thailand, ein Economy Ticket bei einer Billigfluggesellschaft oder ein 2 CHF Jersey-Tanktop eines Fastfashion- Labels…: Die Devise “Man bekommt, was man bezahlt” – trifft auf vielerlei Artikel und Serviceleistungen im Leben zu … und so auch bei Erklärvideos. Zahlt man wenig, kann das Endprodukt oft ein wenig mau ausfallen. Zahlt man etwas mehr, kann man, je nach Anbieter, auch ein qualitativeres Video erwarten.
Die Preisgestaltung für ein Erklärvideo kann sehr unterschiedlich aussehen und hängt generell von Ihren persönlichen Zielen und Ansprüchen, der Themenkomplexität, Stilart und Dauer des Videos sowie anderer Faktoren ab. Grundsätzlich zeigt sich, dass der Industriestandard für die alleinige Produktion eines 60-Sekunden Videos bei etwa CHF 4,500 – CHF 10,000 liegt.
Eine Whiteboard Animation oder ein Video im Legetrick Stil wird aufgrund des geringeren Produktionsaufwandes und minimalistischen Stils deutlich erschwinglicher sein, als eine aufwendige 3D Produktion mit viel Bewegung und fliessenden Übergängen. Grund ist vor allem der längere Arbeitsaufwand des Teams.
Um die Zusammensetzung der unterschiedlichen Preise zu verstehen, hier ein Überblick zu den Produktionsschritten, die berücksichtigt werden müssen:
Briefing/ Workshop
Ziel und Zielgruppen-Analyse sollten vorher ausführlich besprochen werden. Je nachdem wie viel Informationen Sie zur Verfügung stellen können und je nach Thema kann es ein kurzes Gespräch sein, aber auch mehrere Stunden beanspruchen. Die Beratung ist enorm wichtig und gibt auch Ihnen die Möglichkeit sicherzustellen, dass Sie sich für den richtigen Agenturpartner entschieden haben.
Konzept und Storytelling
Um aus der Masse herausstechen und ein wirksames Video zu erstellen, muss vor allem die kreative Idee her. Hierfür schliessen sich die kreativen Köpfe zusammen und entwickeln gemeinsam ein Konzept, um das Thema bestmöglich mit Hilfe von Storytelling umzusetzen.
Skript und Storyboard
Das Skript ist das wichtigste Element eines Erklärvideos und entscheidend für seinen Erfolg. Der Sprechertext ist eine ziemlich herausfordernde Sache, denn dieser muss kurz und knapp sein und trotzdem alle wichtigen Informationen genau auf den Punkt bringen. Selbstverständlich sollte auf einen professionellen Sprecher, der die Artikulation genau beherrscht und dessen Klangfarbe zum Corporate Image und Videostil passt nicht verzichtet werden.
Steht das Skript, so geht es in die Storyboard Konzeption. Der gesprochene Text muss perfekt zu den einzelnen Bildsequenzen passen. Grafiken oder Bilder werden zu einem Storyboard zusammengefügt. Hier ist natürlich auch zu beachten, wie detailliert die Grafiken sind, wie viel Grafiken pro Szene benötigt werden und wie lange das Video dauert.
Animation
Jetzt darf der Motion Designer ans Werk, um in die Illustrationen Leben einzuhauchen. Je nach Animationsart und Komplexität können auch hier die Kosten stark variieren. Ein Film im Legetrick Stil wird deutlich kostengünstiger sein als ein 3D Video. Gemeinsam mit der Agentur sollten Sie vorab bereits entscheiden welcher Stil zum Budget sowie zum Corporate Image und Produkt am besten passt.
Sounddesign und Musik
Was wäre ein Film ohne Musik? Emotionslos, unspektakulär und fad. Das Sounddesign ist deswegen das i-Tüpfelchen und verleiht dem Erklärvideo den entscheidenden Kick, um das Publikum emotional zu bewegen. Die Preise hier werden auch stark davon abhängen ob mit vorgefertigten Jingles gearbeitet wird oder der Sounddesigner individuelle Musik komponiert. Auch die Frage nach der Lizenz sollte hier geklärt werden!
Nachbearbeitung/ Korrekturen
Je nach Kundenfeedback werden regelmässige Änderungen notwendig sein. Hier macht es Sinn bereits während des Briefings mit der Agentur abzuklären, ob eine bestimmte Anzahl an Korrekturen inbegriffen ist, um nicht mit massiven Folgekosten hängen zu bleiben.
Rendering und Bereitstellung
Sobald das Video steht, muss es im speziellen Format zur Verfügung gestellt werden. Dies ist natürlich abhängig von der jeweiligen Plattform. Das Rendering kann wegen der grossen Datenmenge eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.
Wie Sie sehen, ist die Erstellung eines Erklärvideos ein sehr aufwendiger Prozess, welcher viele Stunden bzw. Wochen an Arbeit bedarf. Eine Vielzahl von Talenten – von Textern, Sound- und Motiondesigner darf natürlich auch nicht fehlen. Da ein Erklärvideo sehr individuell gestaltet werden kann, sollten Sie deswegen alle Punkte offen und ehrlich mit der Agentur besprechen. Eine gute Agentur wird sich immer bemühen den bestmöglichen Mehrwert für das zur Verfügung stehende Budget zu finden.
Die richtige Agentur finden und versteckte Kosten vermeiden
Einige Agenturen werben mit einem Preis von €300 für ein gesamtes Erklärvideo. Hüten Sie sich vor Billiganbietern! Wie Sie vorher selbst erfahren haben, beansprucht ein Erklärvideo viel Zeit und Arbeit. Eine Agentur mit einem zu niedrig angesetzten Preis kann entweder enorm viele versteckte Kosten mit sich tragen, sehr schlechte Qualität bieten oder massenhafte Templatelösungen verkaufen, bei der Sie bald zum Zwillingsbruder Ihres Konkurrenten werden.
Natürlich ist die Auswahl des richtigen Anbieters auch gar nicht so einfach, denn diese gibt es heute wie Sand am Meer. Führen Sie eine detaillierte Recherche durch und informieren Sie sich ausführlich über das kreative Arbeitsverfahren. Bitten Sie ausserdem um eine transparente Preisaufstellung – Sie sollten genau wissen, wohin das Budget fliesst und sich vor versteckten Kosten schützen.
Behalten Sie folgende Fragen im Hinterkopf:
Ist die Agentur bemüht und ambitioniert Ihre Ziele bestmöglich zu erreichen?
Ist sich die Agentur genau bewusst, wie die Performance des Videos gemessen werden soll?
Wie sieht das Portfolio aus und was sagen andere Kunden?
Bemüht sich die Agentur für eine individuelle Anpassung oder arbeitet sie überwiegend mit vorgefertigten Templates?
Lohnt es sich wirklich?
Sie fragen sich immer noch ob es das Ganze überhaupt wert ist? Selbst wenn wir an die untere Preisspanne von etwa CHF 4500 denken, so ist es trotzdem eine Menge Geld. Daher ist es durchaus berechtigt zu fragen, ob sich eine so
lch hohe Investition überhaupt lohnt. Allerdings sollte man stets den ROI im Auge behalten und an den langfristigen Mehrwert denken. Videos sind ohnehin zu einem unabdingbaren Marketingelement geworden. Grosse Unternehmen wie Crazyegg, Dropbox oder Twitter beweisen wie effektiv Erklärvideos wirklich sind:
Dropbox investierte 50.000 Dollar in ein Erklärvideo, welches letztendlich 5 Millionen Neukunden und über 24 Millionen Dollar Umsatz generierte. (Wyzowl)
Crazy Egg konnte durch ein Erklärvideo die Conversionrate um 64 % und den Umsatz um monatlich 21.000 $ erhöhen. (Wyzowl)
Twitter erlange innerhalb kürzester Zeit 10 Millionen Klicks und somit auch eine solide Grundlage für das Unternehmenswachstum. (Wyzowl)
Wenn man diese Zahlen im Hinterkopf behält, wird deutlich, dass sich der Weg zur Agentur oftmals auszahlt. Trotz höherer Anfangsinvestitionen, weiss eine professionelle Agentur wie Sie den ROI im Rahmen Ihres Budgets maximieren können.
Ein kostenloses Erklärvideo – Ist das möglich?
Qualität hat ihren Preis. Start-ups und Unternehmen mit kleinen Budgets können aber oft nicht einen so grossen Geldbetrag für die Erstellung eines Erklärvideos aufbringen. Aus diesem Grund kann man auch eine günstigere Alternative wählen. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit das Erklärvideo selbst zu erstellen.
Die Eigenproduktion ist natürlich die kostengünstigste Variante. Allerdings sollten Sie auch das notwendige Know-how besitzen, um ein qualitativ hochwertiges Video zu erstellen. Schlechte Qualität schadet dem Image nur. Für die Skripterstellung, Vertonung und Animation sollten zumindest Basiskenntnisse vorhanden sein. Viele Softwares bieten zwar kostenlose Versionen, aber mit enorm eingeschränkten Funktionen. Möchten Sie eine breitere Auswahl an Charakteren sowie professionelle Features, werden Sie an einer kostenpflichtigen Premiumversion nicht herumkommen.
Ein professionelles Voice-over kann auch schnell um die mehrere CHF 100 bis sogar CHF 1000 kosten. Ein Erklärvideo selbst zu erstellen ist eine Option, aber jeder Schritt sollte vorher durchdacht sein.
Was kostet ein Erklärvideo – Fazit
Die Kosten von Explainer-Videos können, je nach Faktoren, stark variieren. Auch bei Cleverclip richten sich unsere Preise nach individuellen Kundenbedürfnissen. Selbstverständlich ist es unser Ziel dem Kunden den grösstmöglichen Mehrwert für sein Budget zu bieten.
In einem ausführlichen Workshop legen unsere Projektmanager mit Ihnen Ziel, Zielgruppe und das passende Format fest. Von jungen Startups bis zu etablierten Unternehmen, wir finden das passende Erklärvideo für Jedermann und jedes Budget und helfen Ihnen Ihre Ziele zu erreichen. Kontaktieren Sie uns am besten und wir können alles Weitere besprechen.