Dieter Rams – 10 Design Prinzipien
Natalie Ediger, 25. Oktober 2016· Digitales Lernen
Über Dieter Rams und seine Design Prinzipien
Geboren am 20. Mai 1932 in Wiesbaden hat er sich bald einen Namen im Bereich Industriedesign gemacht.
Im Lauf eines halben Jahrhunderts hat er über 500 Produkte entwickelt – vom Rasierer übers Hifi-Gerät bis hin zum Möbelstück ist alles dabei, was man sich vorstellen kann. Rams hatte so einen grossen Impact, dass seine Design Prinzipien noch heute das Aussehen vieler Produkte prägen.
Während seiner Karriere hat er die folgenden 10 Prinzipien aufgestellt:
“Gutes Design ist innovativ.”
Die technologische Entwicklung sorgt beim Design dafür, dass immer neue Möglichkeiten für Innovation entstehen. Die Innovation soll aber nie als beliebige Neuartigkeit eingesetzt werden. Sie dient der Funktion des Produkts, die dadurch einen deutlichen Fortschritt machen kann.
“Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.”
Die Brauchbarkeit muss optimiert werden. Schliesslich wird ein Produkt gekauft, um benutzt zu werden.
“Gutes Design ist ästhetisch.”
Die Ästhetik und somit auch die Anziehung bilden einen zentralen Aspekt des Produkts.
Es ist mühsam, sich Tag für Tag mit einem unübersichtlichen Produkt herumschlagen zu müssen. Das raubt einem buchstäblich die Geduld … und nervt einen letztlich.
“Gutes Design macht ein Produkt verständlich, es erhöht seine Selbsterklärungsqualität.”
Gutes Design erübrigt das Lesen einer Bedienungsanleitung. Im besten Fall spricht das Design zum Nutzer und erklärt sich von selbst.
“Gutes Design ist unaufdringlich.”
Produkte, welche einen Zweck erfüllen, sind weder Kunstwerke noch Dekoration. Sie sind Werkzeuge. Daher sollten diese neutral gestaltet werden und nicht ihr Umfeld dominieren – sondern eher dominiert werden.
“Gutes Design ist ehrlich.”
Gutes Design versucht die Dinge nicht schön zu reden. Es steht dafür, was es wirklich ist und was es kann.
“Gutes Design ist langlebig”
Gutes Design ist zeitlos und hat nichts mit “Fashion” zu tun. Dadurch grenzen sich gut gestaltete Produkte von zeitlich begrenzten Wegwerfprodukten ab. Solche kurzlebigen Objekte haben in der heutigen Zeit sowieso nichts mehr verloren.
“Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.”
Aus Respekt dem Produkt und seiner Funktionen aber auch seinem Nutzer gegenüber, sollte jedes Detail gründlich durchdacht werden.
“Gutes Design ist umweltfreundlich.”
Design muss und kann seinen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt und zur Schonung der Ressourcen leisten. Da ist nicht nur der physische Aspekt gemeint, sondern auch die “visuelle Verschmutzung” des Umfeldes.
“Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.”
Oder: “Zurück zum Ursprünglichen, zum Einfachen!”
Bei Cleverclip schätzen wir gutes Design. Und deshalb haben wir viele der Design Prinzipien von Dieter Rams in unsere Prozesse integriert.
Unsere Erklärungsvideos sollen den Leuten Inhalte näher bringen. Darum müssen sie von sich aus brauchbar gestaltet sein. Die Vermittlung von Inhalten versuchen wir ständig zu verbessern, mit User-Testings und iterativen Feedbackrunden.
Die Ästhetik eines Clip kommt bei uns immer erst am Schluss. Sie ist wichtig und soll angenehm und interessant gestaltet sein, darf jedoch niemals vom eigentlichen Thema ablenken. Sie soll dieses vielmehr unterstützen. Gutes Design ist niemals Selbstzweck.
Bei der Konzeption sowie bei der Umsetzung von Videos achten wir auf Details. Für jeden Bereich haben wir Spezialisten, welche ihren Teil hinterfragen. Der Texter kümmert sich um die Struktur des Inhalts, der Visual Artist um die Komposition des Bildes, der Graphic Designer um die Farbpalette und der Projektleiter um die Kosten und die Zeit.
Durch all diese Iterationen und die Auseinandersetzung mit dem Design schaffen wir es, ein Produkt zu produzieren, welches A: funktioniert, also die Inhalte erklärt, welches B: ästhetisch ist und somit zum Anschauen motiviert und gleichzeitig angenehm anzusehen ist. Und welches C: zeitlos ist durch das Aussehen und die Verwendung der richtigen Inhalte.
Uns ist es im Umgang mit Kunden wichtig, immer klar zu kommunizieren. Wir sind dabei ehrlich. Lieber verzichten wir darauf, einen Auftrag anzunehmen, wenn wir wissen, dass wir diesen nicht korrekt und zur vollsten Zufriedenheit des Kunden umsetzen können. Wenn wir den Job nicht perfekt machen können, dann machen wir ihn gar nicht.
Natürlich befindet sich Cleverclip in einem ständigen Wandel. Es ist eine ganz schöne Herausforderung, die Designprinzipien von Dieter Rams auf die verschiedenen Aspekte unseres Arbeitsalltags anzuwenden. Deshalb hinterfragen wir Tag für Tag unsere Prozesse – immer mit dem Ziel vor Augen, das Design unserer Firma zu optimieren.
Vielen Dank, Herr Rams, für Ihre wertvollen Erkenntnisse zu den Design Prinzipien!